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            Von Steinzeit (9000 v.Chr.) bis Bodenseebarock (1600 n. Chr.)

Pfahlbauten

Die Steinzeit

Was braucht es zum Leben?
Wasser,Nahrung (Fischfang, Jagd), Holz als Bau und Brennmaterial. Das bot die Bodenseeregion:Im 9. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung waren die Ufergebiete des Bodensees besiedelt. Hervorragend erhalten sind jungsteinzeitliche und bronzezeitliche Seeufersiedlungen des 4.-2. Jahrtausends v. Chr. (u.a. Arbon, Steckborn, Eschenz, Wangen, Hornstaad, Unteruhldingen).

Seit der frühen Bronzezeit ist der ganze Bodenseeraum besiedelt.

Keltische Siedlung

Keltische Siedlung (ca. 700 v. Chr.)

Die Kelten
besiedeln das Gebiet (Vindeliker, Brigantii, Helvetier) und werden allmählich romanisiert...

Die Römer
Um 300 n.Chr. wurde der Bodensee Teil des Limes; eine Flotte und Kastelle (Stein am Rhein, Konstanz, Arbon, Bregenz) schützten die Grenze.

LimesRömisch

Römische Grenzanlagen / Der Limes

PatrouillenbootRom

röm. Patrouillenboot

KastellSteinAmRhein

Römisches Kastell Stein am Rhein (Tasgetium) 300 n.Chr

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STEINZEIT

9000 vor Christus

BRONZEZEIT

EISENZEIT

Kelten

700 vor Christus

Römer

15 vor Christus

3oo nach Christus

Christianisierung

Für die Zeit um 600 n.Chr. wird die Christianisierung (St. Kolumban, St. Gallus) fassbar.

Als der heilige Irländer Columban, der um das Jahr 560 geboren ist, seiner unwillkommenen Sittenpredigt wegen von dem üppigen Hofe des Frankenkönigs Theoderich 11. verwiesen worden war, begab er sich mit seinen Schülern Gallus, Magnus u. a. nach Arbon am Bodensee zu einem frommen Priester, namens Wilimar, und fragte nach einem Platze, auf dem einige Zellen in der Einsamkeit erbaut werden könnten. Wilimar antwortete:” Es findet sich ein verödeter Ort, der die Spuren alter Gebäude unter Trümmern bewahrt, wo das Erdreich fett und zur Erzeugung von Früchten tauglich ist; hohe Berge stehen im Halbkreise, eine öde Wüste erhebt sich über der Stadt, die Ebene ist fruchtbar; wer hier Nahrung sucht, dem wird der Lohn der Arbeit nicht versagt; der Name ist Brigantium.” Mit Eifer eilten die Männer dem beschriebenen Orte zu und fanden da im Jahre 609 in der Kapelle der hl. Aurelia schon ältere Bemühungen vor, welche auf die Verbreitung des christlichen Glaubens hindeuteten. Bald sahen sie ein, dass die Arbeit von neuem begonnen werden müsse, weil in der Aureliakapelle drei eherne Bildnisse alemannischer Götter, Wodan, Thor und Freya, und vor denselben ein Kessel voll Bier als Opfertrank standen. Columban vertraute auf die Vorsehung, erwartete das Gedeihen von der Zeit und schlug mit seinen Jüngern einige Hütten auf. Ein frommer Wandel und der Anbau des Landes befreundete die Ankömmlinge mit den Alemannen. Sie waren bestrebt, die heimische Sprache zu lernen und versäumten keine Gelegenheit, sich mit den Sitten und Gebräuchen der Einwohner bekannt zu machen. Gallus besass einige Kenntnisse in der Heilkunde und verstand sich auf den Fischfang.”

KolumbanBregenz

St. Columban (Bregenz)

 

Die Bedeutung der Klöster im Mittelalter

Der Hlg. Benedikt von Nursia war ein Einsiedler und lebte in der Zeit des Übergangs von der Spätantike zum Frühmittelalter. Um 529 gründete er die Abtei Montecassino bei Neapel in einem Apollotempel, der zum Stammkloster des Benediktinerordens wird. Die Ordensregel Benedicts wird eine Vorlage für zahlreiche Ordensgründungen der Folgezeit.

Die Benediktinerklöster sind ein “autarkes Gebilde” und auf Selbstversorgung angelegt. Das Ordensleute sorgen für ihren Nahrungsbedarf, Kleidung, Bildung und Unterkunft nach der Hauptregel “ora et labora” (Bete und arbeite).

Im dünnbesiedelten Europa sind die Klöster wichtigste Kultur- und Kompetenz-Zentren:

Die Ordensgemeinschaften

  • pflegen die Kranken (Spitäler, Kräuterkunde, Aderlass)
  • beherbergen Obdachlose und Verfolgte
  • sorgen auch für die Armen (Armenküche).
  • arbeiten in der Landwirtschaft (“Kompetenzzentrum” Ackerbau, Viehzucht, Obstgärten, Fischzucht)
  • schreiben Bücher (Schreibstuben, Bibliotheken, Wissen dokumentieren)
  • arbeiten in eigenen Werkstätten (Handwerk)
  • lehren Schreiben, Lesen, Rechnen und Latein

 

 

600 nach Christus

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Das Münsterlinger “Haus in den Rohren” und das “hospitium munsterlin”

Urkundlich erwähnt wird ein “Haus in den Rohren”, wo “fromme Frauen” sich der Krankenpflege und der Betreuung von Pilgern des Jakobsweges widmeten. Vielleicht war das bereits ein Vorläufer des späteren “hospitium munsterlin”, als Bischof Gebhard (1084 bis 1110) das “hospitium in cruezelinge” aus dem Stadtgebiet auslagert (wohl aus “stadthygienischen Gründen” ), welches unter Bischof Ulrich (1111-1127) aber wieder als Kreuzlinger Einrichtung erwähnt wird. Jedenfalls wird in dieser Zeit eine Münsterlinger “Zweigstelle” eröffnet.

 

1100 nach Christus

Die Gründungslegende des “Alten” Klosters Münsterlingen

(noch in Arbeit)

 

Die Entwicklung des Klosters Münsterlingen

(noch in Arbeit)

 

Zur Zeitgeschichte ab 1400

(noch in Arbeit)

 

 

 

 

 

 

Konstanzer Konzil (1414)

Der Bodensee stand während des Konstanzer Konzils 1414-1418 im Zentrum des Weltgeschehens.

Christoph Kolumbus (1492) «entdeckt» Amerika

Christoph Kolumbus wollte einen Seeweg nach Asien finden und erreichte stattdessen 1492 Amerika.

Schwabenkrieg (1499)

1499 führte der Schwabenkrieg zu Zerstörungen, einer politischen Teilung und Entfremdung zwischen Eidgenossen und Reich.

Reformation (1517) und Gegenreformation

Mit „Reformation“ (lat.: Erneuerung, Wiederherstellung) wird heute eine Erneuerungsbewegung im frühen 16. Jahrhundert bezeichnet, die in Deutschland überwiegend von Martin Luther, in der Schweiz von Johannes Calvin und Huldrych Zwingli, angestossen wurde. Der Beginn der Reformation wird allgemein auf den 31. Oktober 1517 datiert, dem Tag, an dem der Mönch Martin Luther seine 95 Thesen gegen den Missbrauch des Ablasses an die Kirchentür der Schlosskirche in Wittenberg geschlagen haben soll (ein Narrativ, das in dieser Form wahrscheinlich nicht stattgefunden hat). Ursachen und Vorläufer der Reformation reichen aber wesentlich weiter zurück. Die zunehmende Verweltlichung und der oft wenig vorbildhafte Lebenswandel hoher und niedriger Geistlicher sowie die Käuflichkeit kirchlicher Ämter verschärften den Unmut in der Bevölkerung. Der Ablasshandel, mit dessen Einnahmen der Petersdom in Rom erneuert werden sollte, gab schließlich den Anstoß zur Reformation.

Die Reformation, ursprünglich von Luther als innere Veränderung der Kirche gedacht, um zahlreiche Missstände abzubauen, führte zu einer von Luther nicht beabsichtigten Spaltung der Kirche, aber auch einer Spaltung der deutschen Gebiete in katholische und protestantische. Die Reformation revolutionierte nicht nur Kirche und Theologie, sie setzte auch eine umfangreiche gesellschaftspolitische Entwicklung in Gang: Musik und Kunst, Wirtschaft und Soziales, Sprache sowie Recht und Politik – kaum ein Lebensbereich blieb von der Reformation unberührt.

Im Jahr 1524 hielt die reformierte Lehre in Münsterlingen Einzug und die alte Klosterkirche wurde ab 1533 von beiden Konfessionen genutzt. Im Kirchenschiff wurden reformierte Gottesdienste gefeiert, der Chorraum blieb katholisch. 1617 wurde die erste reformierte Kirche des Thurgau in Scherzingen erbaut.

Konzil von Trient (1545 - 1563) und Gegenreformation

Das Konzil von Trient, genannt auch Tridentinum und Tridentinisches Konzil, das von der römisch-katholischen Kirche als 19. ökumenisches Konzil gerechnet wird, fand zwischen 1545 und 1563 in drei Tagungsperioden (25 Sitzungen) statt. Hauptanlass war die Notwendigkeit, auf die Forderungen und Lehren der Reformation zu reagieren.

Zwischeneiszeit ab (1570 bis ca 1700)

Während des Mittelalters war das Klima warm. Selbst in Norwegen war der Getreideanbau möglich, und die Bevölkerung wuchs. Doch dann, Mitte des 13. Jahrhunderts(ab ca. 1250), der Umschwung: Das Klima kühlte dramatisch ab – und für mehr als ein halbes Jahrtausend blieb es kalt. In London gab es Frostjahrmärkte auf der zugefrorenen Themse, die Gletscher stießen weit in die Täler vor, und Hungersnöte und Seuchen töteten Millionen Menschen.

Die extremen 130 Jahre zwischen 1570 und 1700 hat die historische Klimatologie „Kleine Eiszeit“ getauft.

Anfang 1684 erlebte Europa den härtesten Winter seit Menschengedenken. Überall auf dem Kontinent wuchsen die Gletscher – und der Permafrost auf Grönland kehrte zurück. Das veränderte Wetter hatte überdies katastrophale Ernteausfälle zur Folge. Inzwischen weiß man, dass im Echo der Unwetter, Missernten, Hungerkrisen und Epidemien wiederum Massenhysterien entfacht wurden, die ihrerseits die Hexenprozesse ventilierten – beides steht eindeutig miteinander in Verbindung, was schon die damaligen Zeitgenossen “ahnten”.

Fernhandel (1600)

Merkantilismus Kapitalismus Bildungsoffensive

Erschliessung neuer Geldquellen wg. Missernten.

Notwendig geworden war der Fernhandel durch die katastrophalen Ernten der 1590er.

 

Dreissigjähriger Krieg (1618)

Im Vorfeld des Dreißigjährigen Krieges hatte sich in Europa und dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation ein vielfältiges Spannungsfeld aus politischen, dynastischen, konfessionellen und innenpolitischen Gegensätzen aufgebaut.

Der Dreissigjährige Krieg (1618 bis 1648 ) war ein Konflikt um die Vormachtstellung im Heiligen Römischen Reich und in Europa, der als Religionskrieg begann und als Territorialkrieg endete. In diesem Krieg entluden sich auf europäischer Ebene der habsburgisch-französische Gegensatz und auf Reichsebene der Gegensatz zwischen dem Kaiser und der Katholischen Liga einerseits und der Protestantischen Union andererseits. Im Dreissigjährigen Krieg wurde die schwäbische Seite des Sees wiederholt von Kriegsereignissen heimgesucht.

Barock im Bodenseeraum(ca.1650)

Die rege Bau- und Wiederaufbautätigkeit in der Barockzeit (z.B. Klosteranlage St. Gallen mit Stiftsbibliothek, Kirche Kreuzlingen(1654), Weingarten, Birnau, die Schlösser Meersburg und Tettnang) trug wesentlich zur Gestaltung der heutigen Kulturlandschaft bei.

 

 

Das “neue” Kloster Münsterlingen

Zwischen 1709 und 1713 wurde das Benediktiner-Kloster Münsterlingen an der heutigen Stelle errichtet. Der Bau der Kloster Kirche datiert von 1711 bis 1716.

Baumeister und Architekt war der Voralberger (Walser) Franz Beer aus dem Bregenzerwald, (seine Konstanzer Liegenschaft ist ebenfalls noch erhalten; Kreuzung Weesenbergstr./Hussenstrasse - man beachte dort die Gemälde (Stauder) der Aussenfassade!).

Die Kirche wurde also in der Zeit des Hochbarock gebaut.

Die Aussenrenovation erfolgte 1974, als auch das Spital renoviert wurde. Die Kirchenpatrone sind Remigius, Walburga und Scholastika.


 

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